Pädagogische Handeln orientiert
sich nicht am Defizitären, sondern an der "normalen Entwicklung"
und an die zur Eigenverantwortung und Selbständigkeit
führenden Selbstregulationskräfte des Menschen.
Auffälliges (dissoziales) Verhalten wird als Ausdruck
gestörter Beziehungen oder Beziehungserfahrungen und als Versuch
des Kindes betrachtet, seine (Grund)Bedürfnisse zu befriedigen.
"Beziehungsarbeit" und ein sensibler Umgang mit
Übertragungsbeziehungen und alten Beziehungserfahrungen sind ein
wesentlicher Aspekt für die pädagogische Arbeit in der
Kindergruppe.
Die Kinder sollen in den Entwicklungsgruppen ihre traumatischen und
negativen Beziehungserfahrungen bearbeiten lernen und Geborgenheit
sowie Sicherheit vor Übergriffen und Gewalterfahrungen erhalten.
Sie sollen lernen, sich auf neue Beziehungsmuster einzulassen und sich
selbst als wertvoll wahrzunehmen und positiv zu erleben, mit dem Ziel,
Selbstsicherheit und Vertrauen, Eigenverantwortung und Orientierung zu
gewinnen und erzieherische Defizite zu kompensieren.
Mit Unterstützung durch externe Fördereinrichtungen und durch
Integration in soziale Systeme sowie in der Sicherheit der Gruppe
sollen die Kinder in ihrer Entwicklung und ihrem Lernen ganzheitlich
gefördert werden, um ihre Defizite zu bearbeiten und ihre
Ressourcen zu stärken.
Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit liegt in der schulischen
Förderung und der Behebung von Lern- und Leistungsdefiziten.