Das
Angebot der Familienwohngruppe (FWG) ist für Kinder mit
Entwicklungsverzögerungen und
Verhaltensauffälligkeiten gedacht, die
außerfamiliärer erzieherischer Hilfen nach
§§34, 35a Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG)
bedürfen.
Aufgrund einer psychosozialen Diagnose und/oder aufgrund des
Hilfeplanes sollte festgestellt sein, dass die Kinder
gruppenfähig sind und die FWG aktuell die geeignete Form der
"erzieherischen Hilfe" für das jeweilige Kind ist.
Darüber hinaus sollen alle an der Jugendhilfeplanung
Beteiligten mit der Form der Hilfe einverstanden und zur Mitarbeit
bereit sein.
Die bei uns lebenden Kinder haben vor dem Hintergrund einer
individuellen
Biographie in der Regel in emotionalen, sozialen und materiellen
Notlagen gelebt. Dabei haben sie Überlebensstrategien
entwickelt, die sich gegenüber der Umwelt in
auffälligem Verhalten ausdrücken können.
Hierzu können Misstrauen, unkontrollierte
Aggressivität, massive Grenzüberschreitung, Angst,
Unruhe, psychosomatische Reaktion und Lernstörungen
zählen. In jedem Falle sind die
Verhaltensauffälligkeiten so gravierend, dass die Kinder
professioneller erzieherischer Hilfen bedürfen.
Die FWG Gerreshof bietet derzeit sechs Plätze für
Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter.
Einen traditionellen Schichtdienst gibt es nicht; der mit den Kindern
in einem Haus gemeinsam lebende innewohnende Erzieher wird durch zwei
weitere Fachkräfte entlastet.
Der Gerreshof ist ein 150 Jahre alter, typisch brandenburgischer
Vierseithof mit sich anschließenden fast 1 Hektar
großen Wiesenflächen und verfügt
über ein Raumangebot, das allen Bewohnern eine individuelle
Lebens- und Wohnform ermöglicht.
Für die Kinder und Jugendlichen stehen Einzelzimmer zur
Verfügung. Kinder und Erwachsene haben getrennte
Sanitärbereiche. Es gibt gemeinsame Wohnbereiche wie die
große Wohnküche, Fernsehzimmer und Räume
für Freizeitgestaltung. Durch das Vorhandensein etlicher
Stallungen bietet sich die Möglichkeit der Einrichtung von
weiteren Räumen nach Interessen, Neigungen und Jahreszeit.
Der Hof liegt in einem sozial intakten kleinen Dorf, dessen Bebauung im
Wesentlichen durch kleinere Gehöfte gekennzeichnet ist. Das
Dorf hat einen Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr, der
nächste Regionalbahnhof (Beelitz) ist ca. 4 km entfernt. Das
Dorf ist mit dem Auto in ca. 30 Minuten vom Berliner Funkturm aus zu
erreichen.
Sämtliche Schulformen befinden sich in der näheren
Umgebung und sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu
erreichen.